

Landwehren sind
mittelalterliche Verteidigungsanlagen, bestehend aus Gräben
und undurchdringlichen Hecken. Es gab wenige
Durchlässe, die sog. "Schläge". Auf dieser Website
wird häufiger die Dreieicher (oder Isenburger) Ringlandwehr
erwähnt; in unserer Gegend gab es eine Zweite: die Rodgau
(oder Mainzer) Landwehr im Nordosten. Beide Landwehren waren mit der
Dietzenbacher (oder Hanauer) Verbindungslandwehr miteinander
verknüpft. Diese Verbindungslandwehr begann am Dietzenbacher
Schlag (an der Straße von Götzenhain nach
Dietzenbach) und zog sich von dort am Waldrand entlang nach Nordosten,
querte die heutige B 459, bog an der Untersten
Straße nach Osten und erreichte die Patershäuser
Wiesen. Auf der anderen Seite des Wiesengeländes
stieß sie dann auf die Rodgau Landwehr (s. Abb. rechts, Lit.
Nahrgang (2)).

Bis
1954 entsprach
der Verlauf der Landwehr in Westen der Dietzenbacher Gemarkungsgrenze.
Bei der Auflösung der selbstständigen Gemarkung
"Forst Dreieich" erhielt Dietzenbach ab dem Wollwiesenteich bis zum
Offenthaler Weg und der Untersten Straße ein Stück
dieses Waldgeländes inclusive des Ebersberges. Die
Verbindungslandwehr war früher im Westen die Grenze zwischen
dem
Isenburgischen und dem Hanauer Territorium. Vor 1736 war Dietzenbach
Hanauisch, danach gehörte es zu Hessen Darmstadt. Im
Norden
grenzte das
Dietzenbacher Gebiet an die ehemalige Offenbacher Hintermark. Diese
Offenbacher Exklave war ein Relikt der Verteilung der
Bieber Mark auf die beteiligten Gemeinden um 1820. Heute ist
dies
Heusenstammer Gemarkung. Die Grenzänderungen in diesem Teil
der
erweiterten Dreieich werden in einem speziellen Kapitel behandelt.
Die Grenzsteine der Dietzenbacher Verbindungslandwehr sind sehr
uneinheitlich gestaltet. Sie waren zu einem bestimmten
Zeitpunkt
durchnummeriert, jedoch wurden eine Reihe von Steinen durch andere,
nichtnummerierte ersetzt. Die Ziffern auf den Steinen sind recht
archaisch gestaltet; es ist anzunehmen, dass die Schreib- und
Lesefähigkeit Steinmetze nicht sehr ausgeprägt
war. Die
folgenden Zeichnungen, auf denen man die Inschriften meist besser
erkennen kann, stammen
von Frau Luise Hubel aus Offenbach, die sie 2004 anfertigte. Die
Nummerierung verläuft
von
Nord nach Süd; wir fangen mit den höchsten Ziffern an.
Unser
Grenzsteinspaziergang
Anschauen in Google Earth

Wir beginnen unseren Spaziergang am
"Dietzenbacher Schlag" der
Dreieicher Ringlandwehr an der Straße von Götzenhain
nach
Dietzenbach, entgegen der Nummerierungsrichtung. Wir erkennen einen
Waldriegel, der sich nach Norden zum heutigen Staatswald zieht. Die
Verbindungslandwehr verlief auf der westlichen Seite des Waldriegels.
An dessen östlichen Seite, nur wenige Meter vom
Straßenrand
entfernt, erkennen wir den ersten Grenzstein der Serie,
ein grob zugehauener Stein
aus Rotliegendem mit je
einem
Kreuz auf beiden Seiten. Der Stein wurde in den 1980er Jahren
im Rahmen
von Gasleitungsarbeiten an diese Stelle auf Dietzenbacher Gebiet
versetzt. Sein

Originalstandort
müsste ca. 30 m westlich
gewesen sein. Er wurde damals im Rahmen einer
offiziellen Veranstaltung wieder
aufgestellt (Info: Karl Knecht). Wir gehen jetzt den Weg auf der
westlichen Seite des Waldriegels Richtung Norden. In der Nähe
des Betonmastes der Mittelspannungsleitung und neben einem
Wasserleitungshinweisschildsteht ein weiterer
Grenzstein, ebenfalls nicht auf seinem Originalstandort. Er wurde
von Karl Knecht ca. 50 m weiter östlich am
Rande eines
Grabens gefunden und gesichert. Wir haben ihn im Frühjahr
provisorisch an diese Stelle versetzt (kein Grenzpunkt!). Vermutlich
hat der rechteckige Sandsteinquader diese Grenze von
Dietzenbach
und
Götzenhain markiert.
Wir kommen nun an die südöstliche Ecke des
Staatswaldes.
Dieser Wald (Forst Dreieich, Revier Götzenhain)
gehörte bis
1929 dem Fürstenhaus zu Isenburg, das ihn aus
chronischem
Geldmangel an den Hessischen Staat verkaufte. Es ist mit Sicherheit
anzunehmen, dass an dieser prominenten Stelle ein Grenzstein stand. Wir
folgen dem Weg am Waldrand entlang nach

Norden. Man kann davon
ausgehen, dass an jeder Wegbiegung der Verbindungslandwehr ein
Grenzpunkt existiert. Ca. 40 m vor dem ersten Querweg, der in den Wald
hinein führt, erkennen wir einen Basaltstein mit quadratischer
Grundfläche. Der mit

einem "G" (Götzenhain?)
gekennzeichneten Stein haben wir im April 2013 aufgerichtet. Ca. 30 m
hinter besagtem Weg steht ein grob behauener Stein mit der Inschrift
"43", den wir ebenfalls aufgerichtet haben. Weitere 30 m weiter weiter,
an der stand bis mindestens 2004 ein Stein mit der Inschrift "4Z" und
einem Kreuz auf der Gegenseite. Frau Luise Hubel hat ihn noch
skizziert. Wir überqueren den

Fußgänger/Fahrradweg
Weg von Dietzenbach nach
Götzenhain und erkennen nach ca. 125 m den Stein Nr. 40 dieser
Serie. Er ist ebenfalls nur grob zugehauen. Für die
Entzifferung der Nummer benötigt man etliche Phantasie. in der
Abbildung rechts erkennt man die Reste einer "$", gefolgt von einem "+"
und einer "0". Der
Stein mit der Nummer "39" war 2004 ebenfalls noch vorhanden. Wir
konnten
ihn nicht auffinden.
Wir folgen jetzt dem Weg bis zum Wollwiesenteich, dem wir diesen
Einschub widmen:
Der Wollwiesenteich
wurde 1972 vom Angelsportverein Neu-Isenburg auf der
"Wollwiese" angelegt. Damals unterstand das Waldrevier dem Forstamt
Neu-Isenburg. Daher die Verbindung. Es wurde sehr sorgfältig
gearbeitet: Der Biberbach, vom Kirchborn kommend, speist einerseits den
See, andererseits fließt er an der Südseite an ihm
vorbei.
Dadurch wird vermieden, dass bei Hochwasser die Fische
weggeschwemmt werden. Der zweite Zufluss des Wollwiesenteichs
ist
der Graben, der nördlich der Reitanlage Kirchborn die dortigen
Oberflächenwässer und -pfui Deiwel- ein Teil
derAbwässer des Reiterhofes entsorgt. Der Herr
Neckermann
hatte damals offensichtlich gute Connections. Die Behörden
sehen
sich nicht in der Lage hiergegen etwas zu unternehmen.
 Auf der Ostseite des
Teiches stehen ein Reihe von
Grenzsteinen.
Die Entdeckung der Steine war für mich eine spannende
Angelegenheit: Ich versuchte irgendwann vergeblich, den
genauen Standort der im Dreißigjährigen
Krieg
untergegengenen Kirchbornmühle
östlich des Kirchbornteiches zu identifizieren. Ich folgte
dann
dem Bieberbach nach Osten und versuchte - ebenfalls
vergeblich - den Sinn des dortigen Grabensystems
zu verstehen.
Plötzlich traf ich unerwartet auf einen Grenzstein
mit der
Inschrift "FI" (für Fürstentum Isenburg). Es
gehört zu den Höhepunkten
für einen
Grenzsteinsucher,
einen Grenzstein zu finden, wo nach seinem bisherigen Wissen eigentlich
keine Grenze existiert. Ein Grenzstein steht selten alleine: ich folgt
den noch relativ gut sichtbaren Gräben und konnte auf diese
Weise
insgesamt 9 Steine finden. Einige waren mit "F" oder mit "CY"
beschriftet.
Ein Blick ins Archiv
löste das
Rätsel: Die Wollwiese war kein Eigentum
des
Fürstenhauses Isenburg. Es gehörte
wahrscheinlich der
Gemeinde Dietzenbach oder Privatpersonen. Konsequenterweise
wurde
auch diese
Grenze vom Fürsten besteint. Allerdings sind von diesen Zeugen
der
Vergangenheit
nur die im Westen noch vorhanden, die anderen wurden wahrscheinlich bei
der Anlage des
Teiches entsorgt.
Um die Steine zu finden, sind Gummistiefel erforderlich. Wir
gehen vom Landwehrweg am Waldrand auf der Südseite
des
Teiches nach Westen, An der Südwestecke des Teiches
verlassen wir den Damm und finden dort die ersten Steine dieser
Serie. Auf der Karte sind die Standplätze eingezeichnet (blaue
Punkte).
|
Wenige Meter hinter dem Teichausfluss (2 m südlich des Weges,
der nördlich um den Teich führt) steht ein
kleiner
vermooster, stark verwitterter Stein im Graben. Mit Mühe kann
man ein Kreuz als Weisung erkennen. An der nächsten
Wegbiegung, gegenüber einer Scheune, finden wir den Stein mit
der deutlich zu erkennenden Nummer "33". Es sind noch Reste von blauer
Farbe zu erkennen. 20 m südlich der Steinern Straß
Schneise folgt dann ein stark verwitterter Stein, auf dem keine
Inschriften erkennbar sind. Ca. 60 m hinter der Steinern
Straß Schneise steht ein stattlicher Stein mit der Nummer
"31", einem Kreuz auf der Gegenseite und einem kleinen Kreuz als
Weisung. Kurz hinter der nächsten Schneise,

der Sandschneise,
steht ein weiterer Basaltstein mit quadratischen Querschnitt und einem
"G" auf der Ostseite. Die nächsten drei Steine bis zur
Häuschenschneise stehen in Abständen von ca. 100
m voneinander entfernt. Der erste davon ist sehr
stattlich
und ist mit "Z9" beziffert. Interessanterweise ist bei ihm auf beiden
Seiten ein Kreuz

eingemeißelt. Der
nächste ist mit
"Z+8" auf der einen und einem Kreuz auf der anderen Seite und einem
kleinen Kreuz am Kopf gekennzeichnet. Der darauf folgende Stein am
nächsten Wegknick ist schwer zu finden: Nur der Kopf mit einem
Kreuz schaut aus dem Boden am Wegesrand.
Die Landwehr führt nach ca. 200 m geradeaus in den Wald
hinein. Der begleitende Weg wurde aufgelassen; festes Schuhwerk ist
vonnöten, um die nächsten Steine aufzusuchen. Wir
können uns aber gut an den noch deutlich sichtbaren
Grenzgraben halten. Nach ca. 50 m finden wir einen stark
beschädigten Stein, bei dem man eine "Z4" erkennen kann.
Interessanterweise besteht der nächste Stein aus Beton. Er ist
mit "32" gekennzeichnet. Ein weiterer Betonstein mit der

Inschrift "33"
findet man 100 m weiter nordöstlich, kurz hinter einem
interessanten historischen Grenzstein: Er ist
aus Mainsandstein
gefertigt. Auf der Nordwestseite erkennt man "FI" für
"Fürstentum Isenburg". Die Gegenseite ist stark verwittert.
2004 konnte Luise Hubel noch ein "ZZ" und ein "D" für
Dietzenbach entziffern. Der nächste Stein steht ca. 10 m
nördlich eines kleinen runden Tümpels im
Feuchtgebiet. Er hat einen gewölbten Kopf und ist nicht
beschriftet; zumindest erkennt man nichts. Auf unseren Weg Richtung
Nordosten passieren wir einen weiteren Betonstein mit der Aufschrift
"34", um dann auf einen Stein mittig auf dem aufgelassen weg zu
stoßen. Eine Seite ist mit "FI" und die andere Mit "Z0" und
"D" gekennzeichnet.

Die
Verbindungslandwehr überquert dann die
Bundesstraße 459. Eine gut instandgehaltene Waldschneise
begleitet sie dort. An deren erster Biegung nach 250 m findet man auf
der Nordseite einen nur grob zugehauenen, spitz zugehenden Stein mit
einem Kreuz und darunter einer "I3". Die Rückseite
ist ebenfalls mit einem Kreuz markiert. Der nächste
Stein, ca. 100 m weiter, ist ein stämmiger, gewölbter
Stein aus Rotliegendem, beschriftet mit "FI" auf der einen und "IZ" (?)
und "D" auf der anderen Seite. Um den nächsten Stein zu
erreichen, gehen wir 800 m weiter die Schneise entlang. Auf diesem Weg
sind 4 Steine verlorengegangen, denn der grob geformte Stein, an dem
wir jetzt angelangt sind, trägt die Nummer "5". Er wurde 2012
bei Seitenstreifen-Pflegemaßnahmen mit schwerem
Gerät
herausgerissen und am Kopf

beschädigt.
Mit Hilfe
einer Rentner-Radsport-Gruppe wurde er provisorisch wieder
aufgestellt. Zur Sicherung wurde ein starkes Stahlrohr daneben
eingeschlagen. Nach 250 m kommen wir an den nächsten Stein,
der ebenfalls durch Mitglieder der Gruppe wieder aufgerichtet wurde. Er
ist mit einem "H"
gekennzeichnet. Es ist unwahrscheinlich, dass dieser grob behauene
Stein 1928, als der Wald an den Volksstaat Hessen überging,
aufgestellt wurde. H für "Hessen" kann es nicht sein,
ebensowenig
wie "Hintermark" oder "Heusenstamm". Man muss ja nicht alles wissen. 60
m weiter steht sehr prägnant eine große
Sandsteinplatte am
Wegesrand. Auf der Vorderseite erkennen wir ein "Z" und je ein Kreuz
auf beiden Seiten.

Nach 80 m kommen wir
zur Hintersten Straße, der Fortsetzung der
alten Babenhäuser Straße, Die Frankfurt mit
Babenhausen
verband. Hier stand wohl der Stein Nummer 1 der beschriebenen
Serie. An dieser Kreuzung endete der Fürstlich
Isenburger
Wald. Hier treffen wir wieder auf die 1954 verlegte
Dietzenbacher
Gemarkungsgrenze. Die Verbindungslandwehr zieht sich noch 200 geradeaus
in nordöstlicher Richtung, bis sie nach Südost-Ost
abknickt.
An der hier deutlich erkennbaren Landwehr verläuft die heutige
Gemarkungsgrenze zwischen Dietzenbach und Heusenstamm. Vor Mitte der
1950er Jahre war das Gebiet nördlich der Landwehr die zu
Offenbach
gehörende Gemarkung Hintermark. Diese war ein
Relikt
der Aufteilung des Waldes der
Biebermark
(oder Biegermark) unter die beteiligten Markgemeinden um 1819.
220 m hinter dem beschriebenen Biegung des Grenzverlaufs
finden
wir auf der rechten Seite des Weges (bisher standen alle
Steine
links) ein gut erhalten Grenzstein mit einem "I" auf der Nordseite.
Nach weiteren 140 m kommen wir an einen nur wenig aus dem Weg
herausragenden Stein mit quadratischer Grundfläche und einem
gut
sichtbaren Kreuz auf dem Kopf. Es soll ein "G" oder ein
"O" auf der Nordseite eingemeißelt sein (L. Hubel).
Wir überqueren jetzt die
Landesstraße 3001 und folgen
der asphaltierten Straße Richtung Patershausen. Auch hier
sind
die Reste der Verbindungslandwehr deutlich zu erkennen. Nach 250 m,
gegenüber dem Abzweig eines Weges nach halblinks, finden wir
den
nächsten Stein auf der Südseite des
nördlichen Walls. Er
ist mit "I3" gekennzeichnet. 30 m weiter östlich schaut ein
Stein
nur wenig aus dem Wall. Er soll (nach Luise Hubel) eine "II" tragen.
Nur wenig weiter, an der nächsten Kurve des Weges steht ein
weiterer Stein mit stark gewölbten Kopf mit der Inschrift "I0"
am
Grabenwall.

Wir kommen jetzt - noch vor dem S-Bahn
Übergang - an einen
halbrechts abzweigenden Weg und erkennen dort auf der Nordseite der
asphaltierten Straße einen unechte
Dreimärker mit der
Beschriftung "RM", BM" und "SB" mit einer "6" darunter.
Dreimärker
haben normalerweise eine dreieckige Grundform, wobei auf den Drei
Seiten die Symbole der dort zusammenstoßenden Territorien
eingemeißelt sind. Dieser Stein hat eine rechteckige
Grundform;
drei Seiten sind beschriftet, eine ist leer (daher unechter
Dreimärker). An dieser Stellen stießen
früher die
Gebiete der Rödermark (jetzt Dietzenbach), der
Biebermark
(früher Offenbacher Hintermark, jetzt Heusenstamm) und des
Schönbornschen Gebietes Patershausen (jetzt Heusenstamm)
zusammen.
Auf was bezieht sich aber die Ziffer 6? Dazu muss man wissen, dass 30 m
des nach Südost abzweigenden Weges entlang ein Stein mit der
Inschrift
RM
/ SB / 7 steht.
Wir überqueren die S-Bahnlinie. Dort soll vor dem S-Bahn
Ausbau
nach Luise Hubel ein Stein gestanden haben, der offensichtlich entsorgt
wurde. 200 m hinter dem Bahnübergang entdecken wir
einen
schönen, gewölbten, sorgfältig
ausgeführten
Sandstein. Auf der Südseite steht "SB/GP", auf der Nordseite
"GO"
und auf der Ostseite "5". Dies steht für
Schönborn/Gemarkung Paterhausen und Gemarkung Offenbach (die
Hintermark). Die Nummerierung bezieht sich demnach

auf
die Grenze des Schönbornschen Gebiet und zunächst der
Biegermark und ab dem
Dreimärker der Rödermark. Der
nicht mehr existente Stein Nr. 1
dürfte an
dem weiter östlich liegenden Abzweig des Grenzwegs (Hintermark
-
Patershausen) gestanden haben. Kurz danach kommen wir an die
Patershäuser Felder. Die Verbindungslandwehr verlief quer
über
dieses Feld, wo sie dann auf die Rodgau Landwehr stieß. An
der
Brücke über den Liliengraben können wir uns
an dem
Patershäuser Sühnekreuz erfreuen. Über das
ehemalige
Kloster Patershausen erreichen wir dann wieder das Stadtgebiet von
Dietzenbach und beenden somit unsere Grenzsteintour. Die Nordgrenze
von Dietzenbach wird im Kapitel RMSB (Röder Mark -
Schönborn)
beschrieben. Auf der rechts abgebildeten Karte sind die historischen
Grenzen in blau eingezeichnet.
Fassen wir zusammen: Unsere Grenzsteintour begann am Dietzenbacher
Schlag der Dreieicher Ringlandwehr. Wir folgten der Dietzenbacher
Verbindungslandwehr bis zur Alten Babenhäuser Straße
(Hinterste Straße), wo sie die Grenze von Dietzenbach und dem
Isenburger Forst bzw. dem Fürstentum Hanau - Lichtenberg und
dem
Fürstentum Isenburg-Birstein bildete. Von der alten
Babenhäuser Straße bis zum "unechten
Dreimärker"
bildete die Verbindungslandwehr die Grenze zwischen der Biebermark und
Rödermark bzw. der Hintermark und Dietzenbach. Das
Stück
Verbindungslandwehr zwischen dem "unechten Dreimärker" bis zum
Abzweig der Grenzschneise in der Nähe der
Patershäuser Felder
war die Grenze der Biebermark (bzw. später Offenbacher
Hintermark)
und der Schönbornschen Gemarkung Patershausen (Klosterwald).
Seitdem Luise Hubel die Grenze im Jahr 2004 dokumentierte, sind einige
Steine verlorengegangen. Dies ist bei (S-Bahn) Bauarbeiten
nachvollziehbar, nicht jedoch bei den beiden Grenzsteinen, die wir im
südlichen Teil der Dietzenbacher Verbindungslandwehr nicht
mehr
finden konnten:

Für Hinweise auf den Verbleib dieser Steine wäre ich
sehr dankbar -->
wi.ott@t-online.de