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Ein Projekt des VVV Langen, des GHV Dreieichenhain, der Freunde Sprendlingens, des Geschichtsvereins Buchschlag und des GHK Neu-Isenburg, unterstützt vom Forstamt Langen

Einleitung

Eines der selbstgesteckten Ziele von Geschichts- und Heimatvereinen ist, das Interesse der Bürger für die Lokalhistorie zu wecken und zu vertiefen. Das geschieht auf vielfältige Weise. Die Geschichts- und Heimatvereine aus Langen, Dreieich und Neu-Isenburg haben nun zusammen ein Projekt angestoßen, das auf eine innovative Weise dieses Ziel verfolgt: den DreyEicher Grenzweg
 
Die Landschaft Dreieich besitzt eine lange und wechselvolle Geschichte. Von der Ersterwähnung um 840 über die Herrscherfamilien Hagen-Münzenberg, Falkenstein, Ysenburg und Hessen-Darmstadt zur heutigen Situation im Landkreis Offenbach. Durch die Landschaft Dreieich zog sich zwischen 1600 und 1816 eine Territorialgrenze zwischen Ysenburg und Hessen-Darmstadt. Sie erstreckte sich vom Frankfurter Stadtwald an der Gehspitz durch den ÜbersichtMitteldicker Wald, das heutige Buchschlag, entlang der Landwehr am Buchschlag, durch das Rostädter Feld zum Hainer Wald und dessen Rand entlang bis zum Haag an der Koberstadt. Diese Grenze wurde im 17. Jahrhundert mit Steinen und Gräben markiert. Im Jahr 1783 wurde die Grenze neu besteint. Von ursprünglich 115 dieser großen Steine sind heute noch 73 vorhanden, die meisten davon noch an ihren ursprünglichen Standplätzen. Sie sind beschriftet mit “Y” für Ysenburg, “HD” für Hessen-Darmstadt, der Jahreszahl “1783” und einer fortlaufenden Nummer. Die Zählung begann an der Gehspitz. An der Hainer Grenze wurde beim Stein 88 angefangen neu zu zählen. Der letzte Stein ist ein wappengeschmückter Dreimärker mit der Nummer 27 an der Koberstadt.
 
Die meisten Spaziergänger gehen achtlos an den Grenzsteinen vorbei, sie kennen deren Hintergründe nicht, sie wissen meist nicht, dass diese Steine viele Geschichten erzählen könnten. Der VVV Langen, der Geschichts- und Heimatverein Dreieichenhain, die Freunde Sprendlingens, der Geschichtsverein Buchschlag und der GHK Neu-Isenburg wollen mit dem Projekt DreyEicher Grenzweg die Steine zum reden bringen: wer hat damals regiert, wie sah die Landschaft aus, welche Streitereien gab es dort, wer hat die Steine aufgestellt, usw. Durch Infotafeln und Stelen mit QR-Codes können die Spaziergänger Wissenswertes über die Lokalgeschichte erfahren, sowohl visuell als auch akustisch: Die QR-Codes öffnen auf dem Smartphone eine Textdatei, die man sich auch vorlesen lassen kann.
 
Der Grenzverlauf, ca. 13 km lang, kann mit dem Fahrrad kommod erforscht werden. Für die Fußgänger haben die Vereine drei Rundwege definiert. Der südliche beginnt an der Breiten Haagwegschneise und führt durch das Langener Mühltal am Rand des Hainer Waldes entlang bis zu A661 und über das Hinnerbörnche (Hunnenborn), den Breitengradstein und die Sühnekreuze wieder zurück. Der mittlere Abschnitt beginnt am Buchschlag (Eintritt der Hainer Trift in der Buchschlager Wald), verläuft dann dem Waldrand entlang parallel zur Dreieicher Ringlandwehr bis zum Langener Modellflugplatz und über den Rostädter Weg und der Urmarkstele zum Ausgangspunkt zurück. Der nördliche Abschnitt besitzt zwei Startpunkte: Den Parkplatz an der Geh(e)spitz für die Neu-Isenburger Bürger und den Parkplatz am Buchschlager Friedhof für die Besucher aus Langen und Dreieich. Der Spaziergang führt entlang des besteinten Isenburger Wegs durch schönen Hochwald. Der Rückweg erfolgt über dem Weg am Nordostufer des Holzmann-Weihers.

Der Name DreyEicher Grenzweg wurde gewählt, weil die Landschaft Dreieich auf historischen Karten und Dokumenten häufig mit "y" geschrieben wurde und weil wegen Langen und Neu-Isenburg eine zu deutliche Assoziation zur Stadt Dreieich vermieden werden sollte. Daher auch das großgeschriebene Binnen-E. 

Ein Projektexposee ist abzurufen unter https://www.steine-in-der-dreieich.de/DGW/doku/Infotext%20DreyEicher%20Grenzweg.pdf
Mehr Informationen über die Grenzline findet man bei https://www.steine-in-der-dreieich.de/y-hd.html
Die Geschichte des DreyEicher Grenzwegs wird in einem Abschnitt dieser Seite fortlaufend ergänzt:
https://www.steine-in-der-dreieich.de/y-hd.html#DGW

Das Projekt fand bereits einen Niederschlag bei Facebook:
https://www.facebook.com/FreundeSprendlingens/
https://www.facebook.com/groups/1287707881621498/permalink/1388138944911724

Hier ein Artikel aus der Offenbach-Post vom 27.02.2021
https://www.steine-in-der-dreieich.de/DGW/doku/OP-27-02-21.JPG

Den Stand der Vorbereitungsarbeiten Mitte Mai können in folgenden Zeitungsartikel nachgelesen werden
https://www.steine-in-der-dreieich.de/DGW/doku/Dreieich-Zeitung-a20210512_672.pdf
DreyEicher Grenzweg vor der Eröffnung | Dreieich (op-online.de)
Im letzgenannten Artikel wird berichtet, dass zwei Infotafelträger mutwillig in einem Akt von Vandalismus herausgerissen worden sind.

Am 28.05.2021 wurde der südliche Abschnitt des DreyEicher Grenzwegs corona-bedingt im Kreise der Projektbeteiligten eingeweiht. Die Offenbach-Post und die Dreieich-Zeitung berichteten darüber:
https://www.op-online.de/region/dreieich/wo-vergangenheit-lebendig-wird-90780859.html
https://www.steine-in-der-dreieich.de/DGW/doku/Dreieich-Zeitung-9-6-21.pdf

Der nördliche Abschnitt um den Gehspitzweiher wurde am 27.03 2022 eröffnet. Auch hierüber berichtete die Offenbach-Post:
https://www.steine-in-der-dreieich.de/DGW/doku/OP-30-03-22.JPG
Von der Website des GHK Neu-Isenburg sind interessante Details abzurufen:
https://ghk.schewe-it.de/2022-03-27.htm

Hans-Walter Schewe hat freundlicherweise ein 3D Panoramaaufnahme des Buch-Schlags zur Verfügun gestellt (April 2022):
http://steine-in-der-dreieich.ringlandwehr.schewe-it.de/

Die Eröffnung des mittleren Abschnitts fand gleichzeitig mit der Einweihung des Buch-Schlags und der teilrekonstruierten Landwehr statt. Auch hier berichtete die Offenbach-Post:
https://www.steine-in-der-dreieich.de/DGW/doku/OP-28-9-22-Eroeffnung-Grenzweg-Landwehr.pdf

Hans Walter Schewe hat sich erneut (12/22) verdient gemacht: Ein 3D Spaziergang am Buch-Schlag
http://steine-in-der-dreieich.buch-schlag.schewe-it.de/
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