DreyEicher Grenzweg

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Station 8, Stein No 21

Das Langener Mühltal

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Der Stein No 21 steht seit 1783 sehr schön an diesem Platz am Anfang des Langener Mühltals. Zu diesem Zeitpunkt existierte die gegenüberliegende Merzenmühle schon seit mehr als 378 Jahren. Sie wurde 1405 erstmalig als Falkensteinisches Eigentum erwähnt. Ursprünglich nannte man sie Springenmühle. Die Ysenburger Grafen vergaben die Mühle später an verschiedene Pächter, bis sie die Familie Merz übernahm, von der sie über mehrere Generationen betrieben wurde. Die Mühle ging dann an die Familie Krämer, die sie bis 1951 als Sägewerk nutzte. 546 Jahre Betrieb in diesem Haus.

Heute ist sie im Besitz der Stadtwerke Langen und beherbergt ein Restaurant und eine Dependance der Langener Standesamtes. Die angrenzende Mühltalscheuer ist ein beliebtes Ausflugslokal. Zum 600. Jahrestag der Ersterwähnung der Mühle ließen die Stadtwerke ein Mühlrad mit einem Durchmesser von 2,90 m rekonstruieren, das sich heute noch durch das Wasser aus dem Springenteich betreiben lässt. Das war 2005. Machen Sie gerne einen Abstecher zur Merzenmühle und zum Springenteich.

Aber das Mühltal bietet noch viel mehr: Die Steinskulpturen, die anlässlich eines Bildhauersymposiums 1980 entstanden, die kleine Quelle unterhalb der Holzbrücke und die zweite ehemalige Mühle am Westufer des Paddelteichs, die Kleinmühle. Der Paddelteich hieß früher auch Kleinmühlenteich. 1895 öffnete hier eine private Badeanstalt und später auch ein Bootsverleih.

Der Sterzbach, der die Teiche füllt und durchfließt, trieb in Langen noch vier weitere Mühlen an: die Müllerhansenmühle unterhalb des heutigen Schwimmbads, die Schneidmühle am Anfang der Bachgasse, die Breidertsmühle in der Rheinstraße und die Wettengelsmühle im Wiesengässschen. Mehr über die Langener Mühlen erfahren Sie  –> hier. 

Eine weitere Attraktion im Mühltal sind die freistehenden Y-HD Grenzsteine entlang des Waldrandes. Begeben Sie sich jetzt zu dem nächsten Stein aus dieser Serie, No 20, ca. 70 m westlich von hier, bei dem Sie etwas über den Steinhauer Schöhser erfahren werden.

Literatur:
G. Wehsarg: Die Langener Mühlen, Landschaft Dreieich, 1981, S. 33


Text: Wilhelm Ott, Sprecher: Heiko Grauel, Reinhold Werner

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