Ehemalige Scheinwerferstellungen an der Brandschneise

Im 2. Weltkrieg  war Frankfurt von einem Ring von  Flakbatterien umgeben, um das Stadtgebiet, die Industrie- und Verkehrsanlagen (Flughafen, Bahnlinien) vor den englischen und amerikanischen Bomberangriffen zu schützen. "Flak" bedeutet Flugabwehrkanone. In der Ostgemarkung von Neu-Isenburg hat sich eine solche Flakstellung erhalten. Sie steht jetzt unter Denkmalschutz.

Zu einer Flakstellung gehörte eine umfangreiche Infrastruktur: Mannschaftsbaracken, Munitionsbunker, Kommandostellungen mit Auswertungsinstrumenten, Horchgeräten und Scheinwerferstellungen. Diese Infrastruktur ist nach dem Krieg fast vollständig beseitigt worden.

Hier an dieser Stelle des Sprendlinger Waldes erkennt man jedoch noch die Überreste dreier Scheinwerferstellungen, die zum Entsetzen der heutigen Denkmalschützer in historischen Hügelgräbern angelegt wurden. Dort standen während des Krieges Scheinwerfer mit einem Durchmesser von 150 cm bzw. 200 cm. Den Strom für die Scheinwerfer erzeugte ein starker Dieselgenerator. In der Regel wurde ein Scheinwerfer von einer zehnköpfigen Mannschaft bedient. Mittels Funkmess- oder Horchgeräte erhielt sie Informationen über angreifende Flugzeuge und versuchte, diese in den Kegel des Scheinwerfers zu bringen und damit einen Abschuss durch die Flak zu erleichtern.

Ab 1943 wurden die regulären Soldaten zur Front abkommandiert und durch jugendliche Flakhelfer ersetzt. Gegen Kriegsende wurden die Scheinwerfer weitestgehend durch Mädchen und junge Frauen (Arbeitsmaiden des Reichsarbeitsdienstes) bedient.

Im Oktober 2018 wurden die Stellungen von der Kolpingfamilie Neu-Isenburg und den Freunden Sprendlingens freigeräumt, damit sie als "Denk-Mal" an diese schrecklichen Kriegsereignisse langfristig erhalten bleiben.

Weitere Informationen sind abzurufen unter https://www.steine-in-der-dreieich.de/Flakstellungen-NI.html#Scheinwerferstellungen

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