Der Eisenbahnstein aus dem Buchschlager Wald

Die Main-Neckarbahn wurde 1838 von einem privaten Konsortium geplant. Die ersten Arbeiten bestanden darin, die Strecke zu vermessen und mit speziellen Steinen zu markieren, von denen einige noch heute entlang der Bahnstrecke zu finden sind. Dieser Stein vor Ihnen stand ursprünglich ca. 750 Meter südlich von hier am Bahndamm. Er lag abgebrochen heraus, wurde von der Finderin dem zuständigem Grenzstein-Obmann übergeben und auf Initiative von Mitgliedern des Geschichtsvereins Buchschlag am 23.2.2024, dem internationalen Tag des Grenzsteins, hier am Bahnhof wieder aufgestellt. Das Ornament auf dem Stein stellt ein "E" in Frakturschrift dar, das wohl für "Eisenbahn" steht. Gleichartige Steine wurden in Bad Vilbel und in Arheilgen gesichtet.

Dieser Markierungsstein erinnert an die Anfänge des Eisenbahnbaus im Rhein-Main-Gebiet, als es hier an der 1848 eröffneten Bahnlinie noch keine Haltestelle gab. Der Bahnhof mit der Bezeichnung "Sprendlingen" wurde erst 1879 erbaut.  Nach der Gründung Buchschlags in der Nähe der Bahntrasse erhielt die Station 1906 den Namen „Sprendlingen-Buchschlag“. Erst 1928 wurde sie „Buchschlag-Sprendlingen“ umbenannt. Mit dem Bau der S-Bahn und der Modernisierung der Dreieichbahn trägt der Haltepunkt seit 1996 die Bezeichnung „Dreieich-Buchschlag“. Das privatisierte Bahnhofsgebäude steht wie auch das Perrondach heute unter Denkmalschutz. 

Wir danken der Deutschen Bahn für die unbürokratisch gegebene Erlaubnis, den Stein an diesem Platz aufstellen zu dürfen.